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Internationaler Gedenktag anlässlich des 38. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe

25.04.2024 г.

Am 26. April 1986 wurde die Welt von der schrecklichen Tragödie erschüttert: Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl. Dieser Unfall wurde zur größten technogenen Katastrophe in der Geschichte der Kernenergienutzung. Bei der Explosion wurden große Mengen radioaktiver Substanzen in die Atmosphäre gelangt, die sich dann im westlichen Teil der UdSSR und in den Teilen Europas ausbreiteten. Infolge der radioaktiven Verschmutzung hat sich das Leben der Millionen von Menschen für immer verändert. Die Folgen dieser Katastrophe sind auch heute spürbar.

Für Belarus ist die Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl von besonderer Bedeutung. Große Flächen des belarusischen Territoriums wurden von den Folgen des Unfalls betroffen. Hunderttausende Belarusen mussten umgesiedelt werden, die verseuchten Böden konnten im Laufe der langen Zeit nicht bewirtschaftet werden. 

Es ist symbolisch, dass 26. April von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Erinnerung an die Katastrophe von Tschernobyl verkündet wurde. 

Die Tschernobyl-Katastrophe hat in Deutschland die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Hunderte der deutschen Tschernobyl-Initiativen haben ihren wesentlichen Beitrag zur Überwindung der Folgen dieses Super-GAUs in Belarus geleistet. Es wurden u.a. die Hilfstransporte durchgeführt, sowie die Genesungsaufenthalte für belarusische Kinder in Deutschland organisiert. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich wird fortgesetzt.

Belarus ist den deutschen und allen anderen internationalen Partnern für die geleistete Hilfe dankbar.

Seit dem Jahr 1990 wurden in der Republik Belarus 5 staatliche Programme im Bereich der Überwindung der Folgen der Tschernobyl-Katastrophe umgesetzt. Für die Finanzierung der Programme wurden insgesamt ca. 19,3 Mrd. US-Dollar benötigt.

Im Rahmen der Tätigkeit zwecks der Überwindung von Tschernobyl-Folgen in Belarus unternimmt die belarusische Regierung heute besondere Anstrengungen auf dem Gebiet der Förderung der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung von betroffenen Regionen. Das 6. staatliche Programm für die Jahre 2021-2025 sieht die Umsetzung von fünf Aufgaben vor:

– Gewährleistung des Sozialschutzes, der medizinischen Versorgung und der Rehabilitation der betroffenen Bevölkerung;

– gezielte Anwendung von den Strahlenschutz- und anderen Schutzmaßnahmen;

– Förderung der sozialwirtschaftlichen Entwicklung der betroffenen Regionen;

– Verbesserung der Rehabilitations- und Erholungsmaßnahmen für die Kinder, die in den verseuchten Gebieten leben oder lernen;

– Durchführung von wissenschaftlichen Forschungen.

Die Überwindung von langfristigen Folgen des Tschernobyl-Unfalls erfordert enorme nationale Anstrengungen und den Ausbau neuer Partnerschaften für die Förderung der nachhaltigen Entwicklung der betroffenen Regionen, die Erweiterung der Innovationsarbeit und die Heranziehung der notwendigen Investitionen. 

Belarus rechnet mit weiterer Unterstützung im Tschernobyl-Bereich seitens der UNO und der UN-Mitgliedsstaaten, sowie der privaten Investoren. Wir hoffen auf die Fortsetzung der fruchtbaren Zusammenarbeit mit allen internationalen Partnern, auch in Deutschland, auf dem Gebiet der Verwirklichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung in den von der Tschernobyl-Katastrophe betroffenen Regionen von Belarus.

 

 

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