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Zum 140. Geburtstag von Janka Kupala und Jakub Kolas

12.12.2022 г.

Jede Nation hat Dichter-Propheten, die durch die Kraft ihres Talents nicht nur die Entwicklung der eigenen Muttersprache, Literatur und Kultur, sondern auch des nationalen Selbstbewusstseins bestimmen und vielen Generationen von Landsleuten spirituelle Orientierungspunkte verleihen.

Jakub Kolas und Janka Kupala sind die berühmten Klassiker der belarusischen Literatur. Als bedeutende Vertreter der Renaissance der belarusischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts brachten sie Ruhm und Respekt dem belarusischen Volk und wurden mit der Zeit zu seinen Symbolen.

Jakub Kolas (echter Name Konstantin Michailowitsch Mitskewitsch) wurde am 3. November (22. Oktober) 1882 im Dorf Akinchitsy, Bezirk Stolbtsy, Gebiet Minsk geboren. Er ist am 13. August 1956 gestorben.

Jakub Kolas war Volksdichter der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik /BSSR/ (1926), Akademiker der Akademie der Wissenschaften der BSSR (1928), Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR (1934), verdienter Wissenschaftler der BSSR (1944), Vorsitzender des Belarusischen Republikanischen Friedensschutzkomitees. Nach der Volksschule absolvierte er im Jahr 1902 das Lehrerseminar in Neswisch und arbeitete als Lehrer.

Im Jahr 1906 erschien in der belarusischen Zeitung “Nascha Dolja” die erste Publikation von Jakub Kolas – das Gedicht “Nasch Rodny Kraj”. Zum Höhepunkt des Schaffens von Jakub Kolas wurden die Poeme “Nowaja Zjamlja» und “Symon-Musyka”, die Trilogie “Na Rostanjach” gilt als sein größtes Prosawerk. Jakub Kolas war auch erfolgreich als Übersetzer tätig und wurde zu einem der Gründer der belarusischen Kinderprosa.

Janka Kupala (echter Name Iwan Domenikowitsch Lutsewitsch) wurde
am 7. Juli (25. Juni) 1882 im Dorf Vjazynka, Bezirk Molodechno, Gebiet Minsk geboren. Er ist am 28. Juni 1942 gestorben.

Janka Kupala war Volksdichter der BSSR (1925) und Akademiker der Akademie der Wissenschaften der BSSR (1928). Nach der Volksschule in Belaruchy absolvierte er die allgemeinbildenden Kurse von A.S. Tschernjaew in St.Petersburg. Als Student besuchte Janka Kupala Moskauer A.L. Schaniawskji-Volksuniversität.

Sein erstes Gedicht in der belarusischen Sprache “Maja Dolja” wurde im Jahr 1904 in der Zeitung “Sewero-Zapadny Kraj” veröffentlicht. Im Jahr 1908 ist in St.Petersburg die erste Gedichtsammlung des Dichters mit dem Titel “Zhalejka” erschienen. Zu den bekanntesten Werken von Janka Kupala gehören die Poeme “Bandarouna”, “Magila Ljwa”, “Jana i Ja” und die Theaterstücke – “Prymaki”, “Tutejschyja”, “Paulinka”, “Raskidanae Gnjazdo”.

Im Rahmen des Jahres der historischen Erinnerung 2022 wurde von der Botschaft der Republik Belarus in der Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit dem “Staatlichen Literatur- und Gedenkmuseum von Jakub Kolas” und dem “Staatlichen Literaturmuseum von Janka Kupala” eine Reihe von Ausstellungen vorbereitet, die dem 140. Geburtstag von beiden belarusischen Klassikern gewidmet sind.

Im Zeitraum von August bis November 2022 wurden in den Räumlichkeiten der Botschaft in Berlin thematische Gesprächsrunden und zwei Ausstellungsprojekte – “Janka Kupala im Dialog der Kulturen” und “Mensch. Epoche. Stunde” – über das Leben und das Schaffen der beiden belarusischen Dichter organisiert.

Im Oktober 2022 wurden in Kooperation mit dem Honorarkonsul der Republik Belarus Frank Kosik die Wanderausstellungen in der Gemäldegalerie “Kunsthalle Lausitz” in Cottbus durchgeführt.

Die Vertreter der belarusischen Diaspora in Deutschland, die Mitglieder der deutschen humanitären Partnerinitiativen, sowie die Besucher der Konsularabteilung der Botschaft hatten die Möglichkeit, sich mit den Ausstellungsexponaten bekannt zu machen und an der thematischen Exkursion teilzunehmen.

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